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Tafelfreuden im Mittelalter

****Ffm Frau
4.891 Beiträge
Themenersteller 
Tafelfreuden im Mittelalter
Ich habe mal einen historischen Krimi gelesen, bei dem im Anhang viele sehr interessante Kochrezepte zu finden waren. Ich versuche das Buch wieder zu finden, bisher leider ohne Erfolg. Auch in anderen Büchern begegne ich immer wieder dem Speis und Trank im Mittelalter. Wobei mir hauptsächlich auffällt, dass vor allem verdünntes Bier und Wein den ganzen Tag getrunken wurde.

Kennt ihr mittelalterliche Rezepte? Kocht ihr manchmal so zu Hause oder beim Lagern?

Mir geht es hier nicht um auswärtig Essen gehen in Tavernen und Restaurants, bei Rittermahlen oder ähnlich. Ich interessiere mich für Rezepte, die alltäglich nachgekocht werden können, daheim, im Lager oder für Feste.
Wer nach Lokalen mit mittelalterlichen Speisen sucht, kann hier fündig werden:
  • https://mittelalterfans.joyclub.de/forum/t1176191.mittelalterlich_speisen.html


Welche mittelalterlichen Getränke kennt ihr? Was wisst ihr über Bier und Wein aus dieser Zeit? Einiges über Met wurde bereits hier geschrieben:

Ich habe vor kurzem eine Auswahl an ausgefallenen Metweinen bestellt und bin von der Vielfalt und dem Geschmack begeistert.
Meine Metweine der besonderen Art
****Ffm Frau
4.891 Beiträge
Themenersteller 
Die erste Versuchung
Rindergulasch (Cyvé), Frankreich, 14. Jhd.
(Viandier de Taillevent, 1395, aus: Fahrenkamp, Mannsbild)

1kg Rindfleisch (Falsches Filet, Schulter)
100g durchwachsener Speck
2 Zwiebeln
1-2 Knoblauchzehen
¼l fruchtiger Rotwein
Salz, Pfeffer
1-2 Nelken
1 EL Zitronensaft
½ TL Ingwerpulver
½ TL Zimt
1 Prise Kardamom
evtl. Fleischbrühe


Das gesäuberte Fleisch mundgerecht würfeln. Speck würfeln, auf milder Hitze im Schmortopf auslassen. Zwiebel und Knoblauch fein hacken, zum Speck geben, unter Rühren glasig werden lassen. Fleisch zugeben, rundherum gut anbraten. Pfeffern, salzen, Nelken und Wein zufügen und zugedeckt auf milder Hitze etwa 90 min schmoren. Mit Zitronensaft und den Gewürzen pikant abschmecken. Wenn der Schmorfond zu dickflüssig ist, evtl mit etwas Brühe verlängern und nochmals aufkochen.

Dazu reicht man: Fromentée (ein Gebäck, aber das ein anderes Mal)


Dies ist meine Aufgabe für den morgigen Tag.
Travellers of Joy Club
**********eisen
2.058 Beiträge
Herrschaftliche Entenbrust mit sauren Kirschen
Ein toller Einfall, wir erlauben uns beizutragen.

Fürstlich gings im Mittelalter zu Tisch wenn mit Entenbrust und sauren Kirschen die Jungfrau verführt wurde.

Zuerst:
Das Mehl und 1/4 der Butter gemeinsam kneten und dann kalt stellen. Schalotten schälen, Die Kirschen waschen, entsteinen, grüne Pfefferkörner hacken, Estragonblätter von den Stielen zupfen. Schalotten in der restlichen Butter in einem Topf hellbraun andünsten, Zucker darin leicht karamelisieren. Mit Fond und Rotwein ablöschen, 10-12 min zugedeckt garen. Mehlbutter in Flöckchen unterrühren, dann Kirschen, Estragonblätter und gehackte Pfefferkörner dazugeben und etwas über 2 min bei geringer Hitze kochen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Dann:
Die Entenbrüste häuten und parieren. Die Haut in feine Streifen schneiden und in einer Pfanne kross ausbraten, optimal mit einem Spargelheber aus der Pfanne heben, abtropfen lassen und etwas salzen. Das Bratfett in der Pfanne lassen für die Entenbrüste. Die Entenbrüste salzen und pfeffern, ganz leicht mit Honig bestreichen. Im Bratfett von jeder Seite cirka 3 min braten. Dann bei 220°C auf der mittleren Höhe cirka 7 min fertig garen (Umluft 200°C). In Scheiben schneiden und mit den Kirschen anrichten, mit den Grammeln bestreuen.

Sodann:
Servieren auf den herrschaftlichen Tisch, den Rest der Ente zum Gesinde.

Dazu passen selbstgemachte Semmelknödel, Spätzle oder Schwarzes Brot kross gebacken im noch warmen Herd.

Zutaten für 2 Personen

10 Gramm Mehl
40 Gramm Butter
250 Gramm Schalotten
1 Teelöffel eingelegter grüner Pfeffer
Halber Bund Estragon frisch
40 Gramm Braun-Zucker
1 Teelöffel Honig
200 Milliliter Geflügelfond aus dem Glas
200 Milliliter halbtrockener Rotwein (Zweigelt)
2 Stück Entenbrust Filet à ca. 300 Gramm
400 Gramm Sauerkirschen
Pfeffer und Salz

Gekocht bei der Tafelei zu Ritter und Hexen 2015 - 100% der Gäste überlebten.
****Ffm Frau
4.891 Beiträge
Themenersteller 
Fürstlich zu Tisch
**********eisen:
Herrschaftliche Entenbrust mit sauren Kirschen
*wow* Ich bin begeistert!
*******967 Mann
317 Beiträge
Chefkoch...
hat auch viele, gute, mittelalterliche Rezepte. Einfach mal in der Suchleiste eingeben.
****il Mann
153 Beiträge
Joa, bin zwar nicht in der IG 14. Jahrhundert, aber im 14. Jahrhundert waren nördlich der Alpen Nelken, Zimt und Kardamom bestimmt ganz gewöhnliche Gewürze. Und auch im Frankreich des 14. Jahrhunderts kam kiloweise Rindfleisch auf den Tisch. Dazu literweise Met in exotischen Geschmacksrichtungen.

Verzeiht die Ironie, aber bei so verklärten Vorstellungen vom Mittelalter kann ich gelegentlich nicht anders.

Versucht es doch mal mit Haferbrei, gerne mit heimischen Früchten oder Beeren der Saison. Wer es süß und dekadent mag kocht ihn mit Milch statt Wasser.
Hirse statt Hafer geht auch hervorragend.

Oder ihr Versucht euch an einem Westfälischen Linseneintopf. Schön mit ein paar Mettwürstchen und viel Lauch. Das ganze mit Essig und Zucker und ihr habt ein Rezept, dass sich seit der Antike, und somit seit über 2000 Jahren, kaum verändert hat.

Armer Ritter.
Altes Brot in Milch einweichen, braten und zuckern. Sehr dekadent mit der ganzen Milch und dem Zucker.

Graupeneintopf.
Schön aus einem Rindsknochen gekocht mit etwas Karotte, Sellerie, Lauch und Liebstöckel.

Erbsenpüree, mit etwas Bohnenkraut und Majoran. Dazu ein paar gebratene Speckwürfel.

Was? Zu gewöhnlich und nicht exotisch genug fürs Mittelalter? Das tut mir leid.

Und ja, ich koche und esse das nicht nur auf Veranstaltungen, sondern auch zuhause.
****Ffm Frau
4.891 Beiträge
Themenersteller 
Spezereien und Importwaren
****il:
Joa, bin zwar nicht in der IG 14. Jahrhundert, aber im 14. Jahrhundert waren nördlich der Alpen Nelken, Zimt und Kardamom bestimmt ganz gewöhnliche Gewürze. Und auch im Frankreich des 14. Jahrhunderts kam kiloweise Rindfleisch auf den Tisch. Dazu literweise Met in exotischen Geschmacksrichtungen.

Verzeiht die Ironie, aber bei so verklärten Vorstellungen vom Mittelalter kann ich gelegentlich nicht anders.

Deine Ironie weist leider nur auf mangelndes Wissen über diese Zeit hin.

Gewürzhandel
Es war der Handel mit Düften und Aromen, der die ersten Handelswege der Menschen prägte. Die Lust auf Weihrauch, Myrrhe und auf Gewürze wie Zimt, Pfeffer oder Muskatnuss entfachte die Phantasie genauso wie Kriege. Die Waren wurden seit der Antike über die Landwege der Seiden- und Weihrauchstraße nach Arabien und von dort über den Seeweg in die Mittelmeerländer transportiert. So verband sich ein Warenstrom von China, Indien, Zentralasien mit dem arabischen Raum. Im 12. Jahrhundert waren die wichtigsten Zentren für Duftstoffe und Gewürze die italienischen Städte Venedig, Genua und Amalfi.

Am wertvollsten waren Duftstoffe, wie das Sandelholz (Indien), das kostbare Adlerholz (Vietnam), tierischer Zibet (Äthopien), tierischer Moschus (Tibet und Nepal), Kampfer (China) und die Gewürze Pfeffer (Indien), Zimt (Ceylon), Ingwer (Südostasien), Safran (Orient), Kardamom (Indien), Galgantwurzel (Indien), Muskatnuss (Indonesien) und Gewürznelke (Indonesien). Kostbare Seide, Brokat, Juwelen, Kunstgegenstände und edle geschmiedete Schwerter waren zusätzlich willkomene Tauschobjekte.


Herren- und Bauernspeise
Im Mittelalter wurden die Adligen und der höhere Klerus als „Herren“ bezeichnet, sie verfügten über Land und Leute und erhielten von den Bauern Abgaben. Die Bauern waren von ihnen abhängig und bebauten das Land. Diese ständische Gliederung zeigt sich auch im unterschiedlichen Essen, so gab es Nahrungsmittel, die den Bauern verboten waren, andere galten den Herren als minderwertige Bauernspeise.

Schon das Grundnahrungsmittel Brot unterscheidet also die Stände: die Bauern essen grobes Hafer- und Roggenbrot, die Herren Weißbrot aus feinem Weizenmehl. Als Beilage wird bei den Bauern, die viel weniger Fleisch essen als die Herren, Getreidebrei aus Gerste oder Hafer, seltener Hirse und Dinkel serviert. Am Herrentisch gab es den importierten Reis.

Gemüse fand man bei allen: Rüben und Kohl - vor allem als Sauerkraut haltbar gemacht -, Lauch, Mangold, Spinat, Rettich, Zwiebeln, Kürbisse und Gurken, Fenchel, Salat, Erbsen, Linsen, Bohnen. Was es noch nicht gab, waren Mais, Kartoffeln, Tomaten, die erst nach der Entdeckung Amerikas nach Europa kamen.

Bei den Herren wird häufig Fleisch, Geflügel oder Fisch serviert. Wild findet sich nur auf dem Herrentisch, weil sich der Adel die Jagd vorbehält. Neben Hirschen, Rehen, Wildschweinen, Steinböcken, Gämsen, Hasen wurden auch Dachse, Bären, Eichhörnchen und Igel gejagt, ebenso Federwild: Wachteln, Rebhühner, Fasane, Wildenten, Tauben, Kiebitze, Drosseln, Spatzen, Reiher, Kraniche.
Das Fleisch der Haustiere (Kalb, Rind, Schwein, Schaf und Ziege) machte den Großteil der tierischen Nahrung aus und war nur den Mönchen verboten. Hühner, Enten und Gänse fanden sich in allen Ständen, bei den Herren auch Schwäne und Pfauen. Es gibt sogar ein Rezept für gefüllten Strauß.

Eier waren an Festtagen sehr beliebt, wenn sie auch von ärmeren Bauern eher verkauft wurden, als dass sie auf den eigenen Tisch als Spiegelei oder Vogelheu gebracht wurden. In der Herrenküche wurden Eier zudem oft zum Binden von Pasteten oder Hohlbraten verwendet.

Fische waren eine typische Fastenspeise. Während die Bauern die Fische aßen, die die naheliegenden Gewässer hergaben, waren Edelfische, Aal, Lachs, Hecht Herrenspeise. Um den Bedarf zu sichern, werden seit dem 13. Jh. Karpfen, aber auch Hechte und Forellen gezüchtet.

Milch- und Käsespeisen waren besonders im Alpenraum beliebt. Käse wurde in der gehobenen Küche teilweise als Vor-, teilweise als Nachspeise serviert. Der Zürcher Gelehrte I. W. Stucki weist am Ende des 16. Jh. darauf hin, dass die alten Eidgenossen dem Käse sehr zugetan waren, während viele Deutsche den Käse wegen seines Geruchs ‘Schreck den Gast’ nannten.

Auch bei Früchten gab es Unterschiede. Da bestimmte vor allem der Preis die Auswahl. Einheimische Produkte, Apfel, Birnen, Quitten, Kirschen, Zwetschgen, Pfirsiche, Nüsse, Eicheln, Buchecken, Erdbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Holunder, Hagenbutten und auch Schlehen gab es bei Bauern und Herren. Auf dem Herrentisch waren auch die teuren Importfrüchte, Feigen, Datteln, Zitronen, Pomeranzen und Mandeln zu finden. Besonders die Mandeln bilden eine Grundlage der Herrschaftsküche. Sie werden im Mörser fein zerstoßen und mit Wasser und Wein zu Mandelmilch verarbeitet, in der dann Gemüse, Fisch, Fleisch oder Geflügel gekocht wird.

Zum Würzen wurden heimische Kräuter verwendet. Die Gewürze wie Pfeffer, Zimt, Muskat, Nelken, Kardamon, Ingwer und Safran waren im Mittelalter ein Zeichen der herrschaftlichen Küche, da Importgewürze sehr teuer waren. Viele dieser Gewürze brauchen wir heute meist zu süßen Gebäcken oder Kompotten, in der mittelalterlichen Küche gibt man sie zu Fleisch, Geflügel und Fisch, wie wir es von orientalischen Gerichten kennen.

Gesüßt wurde meist mit Honig, Zucker war zwar seit dem 8. Jh. bekannt, aber bis in die Neuzeit noch ein teures Luxusgut der herrschaftlichen Küche.

Getrunken haben die Herren neben Wasser vor allem Wein, oft als Würzwein, lûtertrank, clâret, und Met, ein gegärtes Honiggetränk. Die Bauern haben auch Milch, Obstsäfte und -weine getrunken.
Quelle: Universität Leipzig
****il Mann
153 Beiträge
Hallo NikkFfm,

Vielleicht liest du mal deine eigenen Quellen?
Da wird der Wert von Zimt und Gwürznelken mit dem von Seide und Brokat verglichen und für die einfache Küche wird auf heimische Kräuter verwiesen.

Ich Zweifel nicht an, dass es diese Gewürze gab, aber ich persönlich sehe den Speiseplan an herzoglichen und königlichen Höfen nicht als DEN Maßstab für das Mittelalter an.
Das ist in etwa so, als ob du dir die Speisekarte der 10 deutschen Restaurants mit 3 Michelin (mehr Sterne gibt es nicht in Deutschland) ansiehst und dann behauptest das sei typisch deutsches Essen.

Daher weißt meine Ironie nicht auf mangelndes Wissen der Zeit hin, sondern schlicht und einfach auf Pragmatismus.

Ach, FunFakt:
Es war nicht der Handel mit Düften und Gewürzen, der die ersten Handelswege der Menschen prägte.
Es war der Bernsteinhandel, der in der Steinzeit bereits ganz Europa Verband.
Recherchierbar unter dem Stichwort Bernsteinstraße.

Ach, auf die sehr grobe Unterteilung zwischen Herren und Bauern möchte ich erst gar nicht näher eingehen. Das ist nicht sehr viel besser als der Glaube daran, dass im Mittelalter alle Männer Ritter und alle Frauen Prinzessin waren.

Aber bitte, es steht jedem frei seinem eigenen Bild vom Mittelalter nach zu träumen.
*******ecc Mann
365 Beiträge
Ganz bestimmt war der Tisch nicht ganz so reich an vielfältigen exotischen Aromen und Genüssen angereichert.

Pfeffer und Salz waren damals richtig teuer, Salz teilweise mit Gold aufgewogen und die wenigen Städte, die Salz förderten stinkreich (die, die hinten ein *-hall haben). Diese Gewürze und andere waren nicht alltäglich und auch an adeliger Tafel nur zu hohen Festen verwendet. Anis, Fenchel, Kümmel ... heimisch eben.

Alltäglich waren Speisen, die Acker, Wald und Wiesen hergaben, Getreide, Linsen, Rüben, Kohl, ... . Damals war ein wichtiger Bestandteil der Nahrung Wildgemüse, Wildbeeren und Pilze, die gesammelt und verwertet wurden. So Brennnessel, Sauerampfer, Löwenzahn, Genüsse die uns heute eher fremd sein dürften.

Süßes war nur in Form von Honig und Mädesüß ("Metsüß") verfügbar, da Rohrzucker und Rübenzucker noch nicht bekannt waren. Nüsse dürften eine große Rolle gespielt haben, da diese reich an Fett sind. Getrocknete Früchte und Beeren dürften den Winter erträglicher gemacht haben, da Konservierung durch Einkochen erst im 19. Jahrundert "erfunden" wurde.

Getreidebreie (auch aus Hafer oder Roggen) waren wohl häufiger als der Brotkonsum.

Der Fleischkonsum - sprich Schwein - war wohl wichtig, je nach Stand wurde die Qualität abgestuft - Adel Braten, Mittelschicht Kochfleisch, Unterschicht Füße, Klauen, Ohren und Innereien ... Rinder waren zu wertvoll da sie als als Zug-und Milchtiere dienten, ebenso Pferde, als dass diese vor deren nahendem Ableben verspeist wurden.

Geflügel, auch Wildgeflügel und Wassergeflügel war vorhanden, Nun wer hat schon mal Igel oder Siebenschläfer verspeist? Die im Mittelalter wohl schon, die konnte man einfach fangen und die Jagd auf Großwild war der Herrschaft vorbehalten.

Notzeiten durch Missernten und Kriege gab es auch reichlich, in denen dann Getreide dann zur Mangelware wurde und man musste sich mit Eicheln, Buchekern und anderen Ersatznährmitteln begnügen, die man ncoh auftreiben konnte.

Auch musste wohl ein weit höherer Anteil des Einkommens für Lebensmittel, als die heute üblichen 10 - 12 % aufgewendet werden, um satt zu werden.

Die Kirche trug dann auch noch einen Teil dazu bei, ihre Gläubigen (und das waren damals alle!) mit Fastenvorschriften daran zu erinnern, dass Lebensmittel nicht im Überfluss vorhanden sind. Völlerei ist Sünde! Wobei man sich von Fastenvorschriften wohl auch "freikaufen" konnte.

Ich bin der Meinung, dass Mittelalterfestivals keine authentische Schau der mittelalterlichen Ernährung liefern - ich habe dort auch schon Kartoffelprodukte und Tomaten gesehen ....Interessant wäre es schon sich authentischen "Genüssen" der Zeit vor der Einführung der Kartoffel hinzugeben. Vielleicht würde unsere heutige Ernährung in ein anderes Licht gerückt.
****02 Paar
22.782 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich danke Euch an dieser Stelle für die vielen verschiedenen Einblicke in die mittelalterlichen Tafelfreuden und freue mich auf weitere Rezepte und Lebensmittel aller Art, die damals verwendet wurden - eben auch ganz speziell betrachtet bei Adel, Klerus und Kloster, Stadt- und Landbevölkerung.

Mich hat es auf jeden Fall angeregt, mal wieder in meine Kräuterbücher zu schauen. *les*
Demnächst dann von mir an dieser Stelle zu diesem Thema mehr *tipp*

Liebe Grüße,
Natascha für die Mods
*******ecc Mann
365 Beiträge
@na von JoNa02:

Kennst Du diese HP schon:

http://www.pbm.com/~lindahl/food.html

Allerdings teilweise auf Englisch oder auch auf Mittelhochdeutsch.
****Ffm Frau
4.891 Beiträge
Themenersteller 
Das Besondere
Marmil, ich verstehe dein Ansinnen nicht. Warum willst du unbedingt mir den Spaß verderben? Ich habe keine einfachen Speisen erwähnt, da diese in ihrer Form bis heute überdauert haben. Das sind die klassischen Eintöpfe, wie sie den meisten bekannt sind. Auch das gute alte Porridge (Haferbrei) gehört mindestens in Großbritannien (auch auf Malta) immer noch zum gewöhnlichen Frühstück. Arme Ritter gab es bereits im Römischen Reich, allerdings natürlich nicht mit Zucker, sondern mit Honig gesüßt.

*******ecc:
Ich bin der Meinung, dass Mittelalterfestivals keine authentische Schau der mittelalterlichen Ernährung liefern
Um diese geht es mir auch gar nicht. Ich suche authentische Rezepte, am liebsten aus alten Büchern, die sich heutzutage nachkochen lassen. Eben das Besondere, das durch die Jahrhunderte - aus diversen Gründen - in Vergessenheit geriet. Ich habe mich mit wissenschaftlichen Schriften beschäftigt, weil ich eben die Authentizität und nicht die Beliebigkeit spannend finde. Die Universität Graz hat z. B. ein sehr interessantes Projekt zum Kulinarischen Mittelalter http://kulinarisches-mittelalter.org/.

Das Cyvé, das ich als erstes nachkochen möchte (hat heute leider zeitlich nicht gereicht), stammt aus dem Jahr 1395 und wurde einer historischen Quelle entnommen. Es eignet sich sowohl fürs Zuhause als auch fürs Lager.

Die Metweine, die ich rausgesucht habe, sind einfache Honigweine mit verschiedenen Fruchtweinen gemischt, wie sie auch im Mittelalter getrunken wurden. Das ist das Ausgefallene daran.

Ich habe z. B. den Tipp bekommen, dass Hildegard von Bingen nicht nur für ihr Kräuterwissen bekannt war, sonder ebenso für ihre Back- und Kochkünste. Hat sich jemand von euch damit beschäftigt?

****02:
Mich hat es auf jeden Fall angeregt, mal wieder in meine Kräuterbücher zu schauen.
Darauf freue ich mich. Kräuter waren nicht nur in der Küche, sondern auch im Spital im Einsatz. Das Wissen war weit verbreitet. Nicht nur die Klöster kultivierten sie in ihren - heute noch an vielen Orten existierenden - Kräutergärten, die einfachen Menschen taten dies ebenso.

Lasst uns nach den Geheimtipps unserer Vorfahren fanden und diese zum eigenen Genuss werden lassen.

Ich bin zuversichtlich, dass wir fündig werden!
*huhu*
****02 Paar
22.782 Beiträge
Gruppen-Mod 
Kennt ihr mittelalterliche Rezepte? Kocht ihr manchmal so zu Hause oder beim Lagern?

Welche mittelalterlichen Getränke kennt ihr? Was wisst ihr über Bier und Wein aus dieser Zeit?

Wenn wir uns an diesen Fragen orientieren, kommt hier sicher einiges zusammen.
Nach meinem Dafürhalten darf es sich gerne quer durch alle damaligen Gesellschaftsschichten bewegen.

Ich weiß zum Beispiel tatsächlich nicht, wie damals ein Haferbrei oder etwas in der Art gekocht wurde. Auch das heutige Porridge habe ich zwar schon mal gegessen, aber noch nie zubereitet.
Wenn jemand ein Rezept dafür hat, dann gerne her damit.

Besonders interessant (ich erinnere mich noch an den Kohlenherd meiner Oma) finde ich die Garungszeiten bzw. überhaupt die Zubereitung im/auf dem Ofen oder sogar am offenen Feuer im Kessel/am Bratspieß.
Ich bin sehr neugierig auf Eure Rezepte und Erfahrungen - von ganz schlicht bis sehr aufwendig.

Liebe Grüße,
Natascha
*******ecc Mann
365 Beiträge
Erstaunlicher Weise gab es wohl während des Mittelalters, teilweise bis ins 19. Jahrhundert bei uns, am Fuß der rauhen Alb Weinbau. Davon zeugen noch Flurnamen wie "Weinberg" und Spuren, die man heute noch findet, wie schmale Wege mit Treppen an den Hängen oder große tiefe und gewölbte Keller in älteren Gebäuden, die wohl Weinkeller waren.

Und das in einer Meereshöhe von 500 - 600 m ü. Null. Heute findet Weinbau wohl nur noch bis in Höhen von 400 m ü.Null statt.

Im Mittelalter war es wärmer. Vielleicht auch ein Ansatz, welche Pflanzen damals angebaut und verspeist wurden. Vielleicht sogar mediterrane, was wir uns heute gar nicht mehr vorstellen können.

Nun Wein aus jener Zeit habe ich noch keinen gefunden - wäre wahrscheinlich auch nicht das, was man damals abgefüllt hat. Daher weiß ich nichts über den Geschmack. Vielleicht wurde er auch verbessert oder mit Gewürzen verbessert. Wer weiß, wäre mal reizvoll mehr darüber zu erfahren.
****Ffm Frau
4.891 Beiträge
Themenersteller 
Mittelalter-Kochbücher
Ich zitiere den nachfolgenden Beitrag, da er zum Thema Tafelfreuden nicht unerheblich beiträgt:
Mittelalterfans: Literatur und Mittelalter - Was lest Ihr?

****Muc:
@****Ffm und andere Interessierte

Mittlerweile gibt es eine große Auswahl an Mittelalter-Kochbüchern. Nach einem suche ich noch, jedoch ergibt sich hier ein großes Problem. Weder weiß ich den Autor, noch den Titel oder gar den Verlag.

Es muß aber existieren, da ich einen Fernsehbericht gesehen hatte in dem ein Koch (Pro. oder Hobby?) alte Rezepte ausgegraben hatte und versuchte diese nachzukochen. Dabei stieß er auf viele Probleme, da einiges nichts mehr mit den heutigen Darstellungen zu tun haben (Mengenangaben, Hinweise, Zubereitungshinweise). Von der Schreibweise, den Ausdrücken und den Namen von Tieren sowie Pflanzen einmal ganz abgesehen. Da wurde z. B. lediglich davon gesprochen "die Haut gelb zu machen".

Sofern mir nochmals der Bericht unterkommt werde ich es mir hoffentlich gleich notieren.

Zurück zu den "Tafelfreuden im Mittelalter". Die ist kein eigentliches Kochbuch sondern eher eine historische Darstellung der Eßkultur, der Gesellschafts-Stände, der Handwerker hierzu wie Bäcker / Metzger / Koch / ... und wie gegessen / getafelt / gespeist / ... wurde. Auch Bankett-Abfolgen, was darum geschieht und vieles mehr. Dazu sehr viele Bildtafeln. Zudem sind auch einige Original-Rezepte, welche auf die heutige Sprache übersetzt wurde und dennoch der alte Text durchklingt.

Beispiel (passend zu FFM *g* ):
"Wenn du eine gute grüne Sauce machen willst, so lies Bohnenkraut, Minze, Mangold und Sauerampfer. Streif die Stiele ab und besorge dir ein gläsernes Gefäß mit einem Deckel. Nimm Weißbrot, das weich in Wein und Essig gut ein, reib Lebkuchen und zerstoß alles miteinander gut. ..."

Weiter zu den Kochbüchern. Als solche hätte ich andere. Allerdings muß natürlich immer beachtet werden, daß im Mittelalter auch die Stände berücksichtigt werden müßten. So sind die meisten überlieferten Rezepte natürlich nur aus Klöstern und gehobenen Häusern vorhanden. Außerdem sind die Würzung, die Grundmaterialien und Zubereitungsmethoden manchmal ... gewöhnungsbedürftig ... *ggg*

Hier in meiner Sammlung (Verlag : "Titel"):
• 7hill : "Wie man eyn teutsches Mannsbild bey Kräfften hält"
• Otus : "Mittelalterküche"
• Otis : verschiedene weitere ("Odins Tafel", ...)
• Regionalia : "Allerley Speis' & Trank" (umgetitelt zu "Allerley Schlemmerey")
• Regionalia : Das Kloster Kochbuch
• BuchVerlag für die Frau : "Essen wie im Mittelalter" (Minibibliothek)

Weiteres dann gerne auf Anfrage.
Evtl. auch im Kochen-Forum oder hier in anderer Unter-Rubrik.

So moeget Ierho nun allso ob bedencken dasz die Voellerey ain ketzerisch Werck sey unt diesz in dero Hoellenkueche bueszen werdt!
*teufel*

*******2501 Mann
108 Beiträge
Klosterküche
Guten Tag allerseits, was ich zu mittelalterlichen Rezepten beisteuern könnte wäre das Buch:
Klosterküche vom Otus Verlag
Das sind knapp 300 Seiten mit gesammelten Rezepten aus den deutschen Klöstern. Welche Gerichte dort im Mittelalter zubereitet wurden.
Da die Mönche auch auf die großen Kräutergärten Zugriff hatten ist in dem Buch eine große Vielfalt an Rezepten.
Und sie sind auch in Modernen Maßeinheiten umgeschrieben.

Viele Grüße
Christian
****Ffm Frau
4.891 Beiträge
Themenersteller 
Klosterküche
*******2501:
Klosterküche vom Otus Verlag
Und was hast du davon schon selbst gekocht, Temelos2501? Ich würde mich besonders über Empfehlungen und Erfahrungen praktischer Natur freuen, nicht nur Theorie.
*******2501 Mann
108 Beiträge
Bin selber leider noch nicht dazu gekommen allzu viel davon auszuprobieren, abgesehen von einem Met-Rezept und da muss der Wein noch mindestens eine Woche Ruhen, plane ihn vielleicht sogar noch 2 zu lagern.
Ansonsten habe ich in Kürze vor, ein zwei Gerichte, die mit Schwarzbier angereichert werden auszuprobieren.
(Welches in denjenigen wohl gebraut wurde.)
****Ffm Frau
4.891 Beiträge
Themenersteller 
Schwarzbier
Lecker! *schleck*
Ich freue mich schon auf deinen Bericht. Ich möchte in den nächsten Tagen auch endlich meinen französischen Rindergulasch kochen. Bin schon sehr gespannt, was das Mannsbild sich im 14. Jahrhundert hat munden lassen.
*******2501 Mann
108 Beiträge
Dann bin ich da aber auch mal drauf gespannt, was deine Ergebnisse dabei ergeben. Die Zutatenliste alleine hört sich nämlich schon sehr gut an.
****Ffm Frau
4.891 Beiträge
Themenersteller 
Lang, lang ist es her...
Da ich nach meinem Klinikaufenthalt noch nicht zum Einkaufen gekommen bin, habe ich nach einem anderen Rezept gesucht und habe was sehr altes, sehr einfaches und sehr leckeres gefunden. *top2*

Ein Schweinebraten mit Kreuzkümmel (Aper ita conditur), der die Tafel der römischen Kaiser bereichern durfte, überliefert von dem römischen Feinschmecker der Antike Marcus Gavius Apicius (*25 v. Chr. +37 n. Chr.).

1,5 kg Schweinebraten mit 2-3 EL Kumin und Salz einreiben und über Nacht ruhen lassen.
Am nächsten Tag im geschlossenen Bräter 1,5-2 Stunden bei 180°C braten, warm stellen. Den Bratensatz mit 250 ml Brühe loskochen, 2 TL Pfeffer, 4-6 EL Honig, 3-4 EL kräftigen Rotweins südlich der Alpen und 50-100 ml lieblichen Rheinweins zugeben, abschmecken. Braten in dünne Scheiben schneiden, Soße darüber geben, im Ofen aufwärmen, auftragen.
Kuminschweinebraten der antiken Römer
*******2501 Mann
108 Beiträge
Römerbraten
Das sieht doch mal sehr gut aus. Und dürfte bestimmt sehr gut geschmeckt haben, hoffe ich.
****Ffm Frau
4.891 Beiträge
Themenersteller 
Kuminschweinebraten
*******2501:
Römerbraten
Das sieht doch mal sehr gut aus. Und dürfte bestimmt sehr gut geschmeckt haben, hoffe ich.
*top2*
Kuminschweinebraten mit Schlachtekraut
****Ffm Frau
4.891 Beiträge
Themenersteller 
Brei für Natascha
Getreidebreie und -grützen zählten das gesamte Mittelalter hindurch in allen Schichten zu den Grundnahrungsmitteln. Brot war im 10. Jahrhundert selbst in vornehmen Klöstern ein nicht alltägliches Nahrungsmittel, während es im 13. Jahrhundert auch in ärmeren Bevölkerungsschichten täglich gegessen wurde.

Gerste, Hirse und Hafer waren in vielen Regionen die Hauptgetreidearten. Weizen wurde während der Zeit des Römischen Reiches auch nördlich der Alpen häufig angebaut. Roggen hatte nicht überall eine gleich hohe Bedeutung, da anfällig für einen Befall durch Mutterkorn. Im Spätmittelalter war Dinkel in der Schweiz das wichtigste Brotgetreide und in anderen Regionen spielten Emmer und Einkorn eine große Rolle. Hafer dagegen war nur sehr schwer zu verbacken. Er hat seine hohe Bedeutung vor allem wegen seiner Rolle als wichtigstes Breigetreide. Buchweizen, der botanisch gesehen zu den Knöterichgewächsen gehört, aber getreideähnlich verarbeitet wird, wurde ab dem 14. Jahrhundert in größerem Umfang angebaut. Insgesamt wurden mehr Getreidearten angebaut als heute. Aus allen wurden Breie zubereitet.

Der klassische Brei wurde mit Wasser, manchmal Buttermilch, zubereitet und war ungesüßt. Er wurde oft mehr als einmal am Tag gegessen. Da das Essen in einem Kessel über der Feuerstelle im Haus warm gehalten wurde, wurde Milch erst direkt beim Essen zugefügt. Nach Möglichkeit wurde der Brei mit Honig gesüßt, mit Butter und (trockenen) Früchten verfeinert.


Die Germanengrütze soll ein typisches Essen der Germanen in Hungerszeiten gewesen sein. Diese Grütze ähnelt dem heutigen englische Porridge.

"... man nehme die sorgfältig gereinigten und getrockneten Samenkörner von Emmer, Spelz, Wollgras, Gänsefuß, Ranunkel, Raigras, Sinau, Schwarzem Nachtschatten, Schafgarbe, Kamille, Wiesenpippau, Huflattich, Windenknöterich und Hundskamille, vermenge sie mit Leinsamen, Roggen-, Hirse- und Gerstenkörner, lasse das Ganze in 1 Liter kaltem Wasser quellen und anschließend bei schwacher Hitze 1 Stunde kochen."
Quelle: Die ersten Deutschen: der Bericht über das rätselhafte Volk der Germanen, Buch von S. Fischer-Fabian



Mittelalterlicher Haferbrei aus der Lagerküche
sättigend süß
Grundzutaten
1 Liter Milch
200 Gramm Haferflocken zart und kernig gemischt
etwas Salz
etwas Butter
2 EL Honig

variable Zutaten
100 Gramm Mandeln/Nüsse gehackt
oder Schale gedörrte Pflaumen entkernt und geviertelt
oder Schale getrocknete Apfelschnitzen
oder Schale getrocknete Weinbeeren
oder Schale Leinsamen

Die Milch mit etwas Salz aufkochen und dann erst die Haferflocken und nach einer Weile die restlichen Zutaten zugeben. Gut mischen. Unter Rühren die Haferflocken weich kochen. Brei soll nicht trocken werden, sondern eine cremige Konsistenz haben. Im Zweifelsfall noch etwas Milch zugeben und rühren. Gerne mit etwas Butter verfeinern.
Den Brei unter Rühren zuerst etwas auskühlen und dann mit Honig süßen. Nicht mehr kochen, damit der Honig seine Nährstoffe behält.


Den Haferbrei hat meine Oma auch noch so gekocht und im Lager im Kessel überm Feuer gelingt er ebenso. Wenn der Topf oder der Kessel nicht so dicken Boden hat, sollte man allerdings Wasser beim Kochen zugeben, damit der Brei nicht anbrennt. Und rühren, rühren, rühren... Das Wasser verdunstet beim Kochen und beeinflusst den Geschmack nicht.

*koch*
****Ffm Frau
4.891 Beiträge
Themenersteller 
Schweinebraten mit Granatapfelsauce
Nachdem für die Grundbedürfnisse mit dem Haferbrei gesorgt worden ist, kommt wieder mal was "Gscheites" auf die Tafel gereicht.

Schweinebraten mit Granatapfelsauce

  • 1,5 kg Schweinebraten
  • Salz, Pfeffer
  • Knoblauch gehackt
  • Zibeben, Majoran, Thymian
  • 2 Tassen (500 ml) Rinderbrühe
  • 0,5 Tasse (125 ml) Granatapfelsaft (eventuell ungesüßten Kirschsaft)
  • 0,5 Tasse (125 ml) trockener Rotwein
  • 1 Tasse Granatapfelkerne
  • Krumen von frischem Brot

Ofen auf 230°C vorheizen. Braten in einen Bräter geben, großzügig mit den Gewürzen einreiben. In den Ofen geben, Hitze auf 160°C verringern, ungefähr 90 Minuten braten.
Auf hoher Flamme Brühe, Saft, Wein und die Hälfte der Granatapfelkerne mischen. Um ein Drittel reduzieren, mit Brotkrumen andicken. Restliche Granatapfelkerne kurz vor dem Auftragen zugeben


Zibeben sind dunkle, getrocknete Weintrauben (Sultaninen sind die hellen). Der Name stammt aus dem Arabischen.

Interessant finde ich das Andicken der Soße mit Brotkrumen, was ich mittlerweile in einigen Rezepten gelesen habe. Gefällt mir gut.

Ich gestehe, ich habe Putenbrust statt *schwein* genommen, weil es mir besser schmeckt. Pute gab's aber im Mittelalter in Europa noch nicht. Kam erst später aus Amerika mit den Kartoffeln und dem Mais zu uns.

Im Mittelalter wurden tatsächlich auch schon Nudeln gegessen, also habe ich diese als Beilage genommen. Ansonsten wäre Brot anzureichen. Oder es wurden sogar Brotfladen statt Teller gereicht, die dann zum Schluss auch aufgegessen wurden.
Der Braten ist fertig,
die Granatapfelsauce auch...
Braten mit Granatapfelsauce und Kräuternudeln
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