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Umgang mit Feuerpfeilen

Umgang mit Feuerpfeilen
Ich bin seit Monaten am ausprobieren mit Feuerpfeilen.Da wir auch ne Feuershow machen und ich als Bogenschütze als vorgeschmack ein Strohballen anzündeln möchte.Habt ihr schon mit Feuer geschoßen? Ich hatte immer das Problem das auf kurzer wie langer Distanz durch die Fluggeschwindigkeit das Feuer aus ging und wenn es dann mal an blieb dank kevlarband und kohle und petroleum ging es beim eintreffen in einem Strohballen aus.Stahlwolle war auch gut ging aber auch schnell aus.Wie sieht es mit Birkenpech und Zunderschwamm aus habt ihr da Erfahrungen?
*******ver Mann
1.709 Beiträge
Frage mal in der Feuershow/Gruppe nach . Im Mittelalter hatten sie Pech benutzt oder?
*****i85 Frau
46 Beiträge
Hey, ich habe mal mit sowas rumgespielt. Es gibt so "Korbspitzen" in die du Leinenstreifen wickeln kannst und die mit irgendwas zähflüssigem, brennbarem füllst .. diese Sache mit dem Brennend durch die Gegend fliegen war nach meiner Erfahrung nur eine Erfindug von Hollywoold. Wärend dem Flug kann das Ding schon ausgehen - äußerlich aber wenn es dann irgendwo einschlägt sollte es von innen herraus wieder anfangen zu brennen. Das war nie ganz einfach und das perfekte Fluid habe ich auch nicht gefunden/bekommen .. mit Pech/Teer könnte man es mal ausprobieren - das hat u.U. von sich aus eine hohe Selbstzündtemperatur, darauf kommt es an. Evt. könnte dein Bogen auch eine Rolle spielen - Fluggeschwindigkeit .. ich habe bei den Tests mit 28# und wenig Auszug geschossen das der Pfeil langsam fliegt.

LG Danni
*********rger Paar
1.399 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wende Dich mal an Micha_Hannover , der hat da praktische erfahrung mit
Brandpfeile
Sogenannte Brandpfeile gehen beim Flug immer aus und entzünden sich dann nach dem Einschlag wieder neu. In Pech getränktes Leinen bzw Baumwolle hat sich über kurze Distanz bewährt
**nn Frau
246 Beiträge
Ich hab mal in ner Doku gesehen, dass früher auch Metallspäne verwendet wurden. Im Prinzip kannst du so ziemlich alles nutzen, was die Temperatur gut speichern kann.
****as Mann
120 Beiträge
Stecke einfach eine Wunderkerze in den Brandsatz.
Die brennt auch beim Flug weiter
****02 Paar
22.776 Beiträge
Gruppen-Mod 
Praktisch gedacht, aber höchst unmittelalterlich *lach*
Magnesium Mischung
****02 Paar
22.776 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ist erst Ende des 18 Jahrhunderts entdeckt und beforscht worden...
Ich weiß, ich bin ein Spielverderber...
*sorry*
Brocken Glühende Kohle. Wenn wir von Korbpfeilen reden.

Zerplatzt mit Glück beim Aufprall und schrapnellt in den Strohballen rein. Sollte durch den Flug auch gut glühen.

Nur ne Idee.

Edit: Schwer zu laden.
Furbarpilot hab ich schon probiert Funktioniert nicht wirklich
Nur bei starkem, trockenen Wind im Freien. *baeh*
Also ich hab jetzt als Tipp bekommen den Brandsatz herstellen aus Teer,Schwefel und Eisenspäne das zu einer Masse wie weiche Knete fertigen in den brandkorb packen oder vorher durch ein Leinentuch ziehen.Dieses Gemisch geht auch beim Flug nicht aus.Dieses werde ich nun ausprobieren.
Solltest du jemals drankommen: Das ganze mit Phosphor würde mich auch interessieren. *g*

Wobei 1669 nicht sehr mittelalterlich ist - und wenn man ihn schon unter Wasser aufbewahren muss ist zumindes weißer Phosphor nicht so einfach zu handhaben. Trotzdem interessant, imho.
*********rsson Mann
188 Beiträge
Stahlwolle
Tatsächlich ist eine in Leinen eingenähte, erhitzte Mischung aus Schwefel und Eisenspänen verwendet worden, um Holzdächer in Brand zu setzen. Stinkt, ist umweltschädlich und sieht gar nicht so toll aus.
Stahlwolle in einer Korbspitze, durchzogen von wachsgetränkten schmalen (5mm) Leinen- oder Baumwollstreifen sind ganz klasse. Die Leinenstreifen vorne raushängen lassen, am Feuer anzünden, im Flug gehen die aus wegen des Fahrtwindes, dafür sprüht die Stahlwolle einen schönen Funkenregen, je feiner die Wolle, desto doller. Am Ankunftsort brennt dann wieder die Wachswolle und entzündet z.B. das Stroh. Nicht ganz mittelalterlich, obwohl damals schon verfügbar, aber sehr schön anzusehen, auch beim Hoch- und Weitschießen auf nem Acker am Abend. Die Spitze muss man hinterher aus der Asche raussuchen. Man kann die Stahlwolle mit den Wachswollstreifen natürlich auch so auf einen Schaft wickeln, ohne Spitze, aber achtet drauf, dass sie der Beschleunigung beim Abschuss standhält. Vorher mal ausprobieren.
Für Bögen von 5-10 Pfund geht auch in Benzin getränkter Stoff, aber gut an der Spitze befestigen.
Will man die Pfeile hinterher wiederhaben und nicht jedesmal als Einwegpfeil neu basteln, dann nur einen sehr kleinen Leinenstreifen vorne rein, zum anzünden, der dann im Flug verbrennt, macht dann durch die Stahlwolle einen herrlichen Funkenschweif und brennt nach dem Auftreffen nicht weiter.
Viel Spaß beim Ausprobieren.
LG Nick
*********rsson Mann
188 Beiträge
Noch was...
Man kann die Pfeile sehr gut vorbereiten. Müssen sie spitz sein, um in Holz etc. stecken zu bleiben, brauchst Du die Korbspitzen. Da hommt dann ein recht dichter Stahlwolleknödel mit viel vorher in Wachs getränkter Wolle rein... die Wolle nicht dick gewachst, eher wie ein Kerzendocht, der muss die Stahlwolle durchziehen und sollte vorne ein Stückchen zum Anzünden rausragen. Auflegen, leicht vorspannen, an einer Fackel anzünden, anlegen, spannen, ankern und lösen...
Die für den Feuerschweif in der Luft brauchen keine Spitze, der stumpfe Schaft ist gut so (vgl. Pfeile zur Vogeljagd). Da nehmen wir einen kurzen Strang der Stahlwolle, vielleicht 8cm, fasern ihn etwas auf, um quer den Wachsstreifen einzulegen und verdrehen ihn wieder etwas. Der Strang wird dann U-förmig über das vordere Schaftende gelegt, so dass die Stahlwolle dort so stabil ist, dass sie der Beschleunigung standhält. Fixiert wird das Ganze mit Hanfschnur oder sowas, zweimal fest um den Schaft mit der Stahlwolle gewickelt und fest verknotet. Ebenfalls auflegen, mit etwas Vorspannung anzünden und hoch in den Himmel... ca. 70° nach oben, gibt eine sehr schöne Flugbahn. Steiler sieht man den Bogen nicht so gut, flacher fliegt er weiter weg (denke an das Einsammeln) und weniger lang.
Zur Befiederung wäre natürlich für die Feuerschweife ebenfalls eine Montage sinnvoll, wie man sie bei den Stop-Pfeilen zur Kleinvogeljagd verwendet.
Die Wachswolle muss nur bis zum Abschuss reichen, es reicht ein kleines Stück. Hat den Vorteil, dass der Schaft nicht verbrennt, sobald der Fahrtwind over ist, ist dann auch der Brandpfeil aus.


11:15
*********rsson Mann
188 Beiträge
...
Na ja, wenn wir massenhaft Pfeile machen für Silvester oder so, nehmen wir im Herbst geschnittene, dann trockene kleinfingerdicke Weidenzweige. Die müssen dann auch nicht ganz gerade sein, die Befiederung wird aus Rabenfedern gemacht, je zwei hinten an den Schaft gewickelt, aber nur mit dem vorderen Teil des Kiels, nicht zurechtgeschnitten, sondern so, wie sie sind. Und länger müssen sie sein, länger als die normalen Pfeile, sonst kokeln die Finger oder der Bogen an oder man kann nicht so weit ausziehen...
So sind 100 Pfeile an zwei Nachmittagen fertig... einer im Herbst zum Schneiden, einer zum Basteln

Und nein, man kann nicht die Stahlwolle wachsen, da muss Baumwolle, Leinen o.ä, mit rein, sonnst brennt das nicht.
*********rsson Mann
188 Beiträge
...
Die Einwegpfeile sind nicht sooo viel Aufwand. Die Federn werden unbeschnitten mit Küchengarn, Zwirn oder Hanfschnur nur vorne am freiliegenden Kiel angewickelt, einmal drumknoten, dann ein paar mal fest drumwickeln und dann überwendlich festziehen. Der Faden wird dann mit Sekundenkleber getränkt, wird bockhart und hält. Die Nocke wird eingesägt, das dicke Ende nach hinten, das dünne nach von, lieber dickere Schäfte nehmen... probiers aus, ist dann ganz easy.

Das sind dann keine Edelpfeile, aber es ist ja Einmalmaterial...
*********prika Frau
534 Beiträge
wo in Gottes Namen
schiesst Du Brandpfeile?
Wo Dich niemand sieht?
Mein Partner und ich wüssten das gern, wir sind beide
begeisterte Schützen.
Ich schieße Brandpfeile aufn Akker oder aufn Mittelaltermarkt als vorführung.Ich betreibe eine mobile Bogenbahn
*****lfe Mann
11 Beiträge
Also ich schieß auch seit ner recht langen Weile und so auch irgendwann mal Brandkorbspitzen gekauft. Aber nur eine Spitze kaufen ohne sie zu schießen ist nichts für mich. Als Lappen rein den mit brennbarer Flüssigkeit tränken und von nem Freund Filmen. Naja auch wenn der Reiterbogen 70Pfund hat, war die Spitze viel zu schwer. Da war das Angsthasenspiel mit Heulspitze lustiger
*********rsson Mann
188 Beiträge
Wo und wann!
Natürlich ist es heutzutage wichtig - im Gegensatz zu früher- mit den Brandpfeilen keinen Schaden anzurichten. Im Sommer ists schwierig, gerade wo es derzeit so trocken ist. Zur Zeit schießen wir also gar nicht mit Brandpfeilen, zumal es ja auch erst sehr spät dunkel wird. Brandpfeile sind wieder was für den Herbst und Winter.
Gut geeignet sind frisch geeggte oder gepflügte Äcker, die groß genug sind. Geht mal tagsüber auf nen großen Acker und ermittelt Eure maximale Schussweite, bei unterschiedlichen Abschusswinkeln, um ein Gefühl für die Distanz und den Platz zu bekommen, den Ihr braucht.

Im Winter, wenn Schnee liegt, ists natürlich auch auf Feldern und Wiesen o.k., trampelt aber bitte dem Bauern nicht die ganze Saat platt. Und benutzt nur einen kurzen Wachsstoffstreifen ganz vorne, dann brennt nach der Landung auch nix mehr. Beachtet außerdem unbedingt die Windrichtung un -stärke, sonnst trifft Euch ein steiler Pfeil noch selbst!

Anders sieht das aus, wenn Ihr ein Feuer in Brand schießen wollt, oder ein Gebäude, einen Strohhaufen o.ä. (in Shows etc.), dann nehmt einen nicht zu starken Bogen, eine Distanz, auf die Ihr treffsicher seid, mehr Wachsstoffstreifen, gut durchwirkt mit der Stahlwolle, probierts vorher mal aus. Wichtig ist dann die Präparation des Ziels, ein Aufbau, der auch schnell in Brand gerät, also z.B. ein Kastenfeuer mit Reisigfüllung und als Trefferfläche lockeres, leicht mit Speiseöl durchfeuchtetes Stroh, und achtet auf die Windrichtung, dass das Feuer günstigerweise ins Innere des Stapels gepustet wird...
Und viel probieren, in ner Sandkuhle oder auf nem gepflügten Acker, wo nix passieren kann... und bei Shows etc. mindestens zwei Pulverlöscher 6kg und eine Kübelspritze bereithalten!
*********rsson Mann
188 Beiträge
...
Und wenn Ihr Sachen in Brand schießt, dann gerne mit einer Korbspitze. Hinter dem "Anzündestroh" sollte eine Trefferfläche sein, z.B. ein weiches Holzbrett, damit der Pfeil auch stecken bleibt, davor und darüber dann das lockere Stroh. Damit der Pfeil nicht durch die Anzündezone durchrauscht. Der Pfeil ist hinterher hin, verbrannt, aber denkt dran, die teure Korbspitze hinterher wieder rauszusuchen.
Für die stumpfe Variante (siehe Vogelpfeil) geht ein entsprechend großes Fenster in den Innenraum des Feuerstapels. dort muss das Brennmaterial entsprechend locker liegen und dahinter eine Fläche, auch wieder ein Brett oder ne alte Strohscheibe oder so, damit der Pfeil gestoppt wird, aber nicht außen abprallt.

Ausprobieren....

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