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Sprüche

**********59510 Paar
98 Beiträge
Themenersteller 
Sprüche
Vertreiben wir die doch lagerfreie Zeit mit Sprüchen.

"Unter die Haube kommen" kennt wohl jeder.

"Jemandem einen Korb geben"?
Im Mittelalter zogen die Burgfräuleins die Lover im Korb zu sich hoch. Brachte er nicht dauerhaft die gewünschte Leistung, lockerte sie den Boden des Korbes, der Lover "fiel durch". Studenten übertrugen das auf ihr Studium, seither kann man auch bei Prüfungen "durchfallen".
Irgendwann fanden die Burgfräuleins, es sei zu schade für die großen Körbe. Sie schickten dem Verehrer ein kleines Körbchen ohne Boden, die Botschaft wurde verstanden.
Die größte Strafe war, einen Lover auf halber Höhe "hängen zu lassen". Da hatten am nächsten Tag alle was zu lachen.

Quelle: Pieter Brueghel d.Ä., Gemälde "100 Sprichwörter", um 1550
******a25 Frau
310 Beiträge
Das ist Großartig! *ggg*
*******ngel Frau
1.601 Beiträge
da kenn ich auch welche .....
Immer der Nase nach


Genaugenommen ein sehr anrüchiger Spruch: Er wurde den Händlern und Gauklern des Mittelalters mit auf den Weg gegeben, wenn man diese zur nächstgelegen Burg und dem dazugehörigen Markt schickte. Da die Fäkalien damals einfach in den Burgraben entleert wurden, konnten sie die Festung aufgrund des Gestankes auch schnell finden
...........................................................................................................

Das geht auf keine Kuhhaut

Soll heißen, es paßt auf kein noch so großes Pergament. Bevor das Papier im 13. Jahrhundert dank der ersten europäischen Papiermühlen seinen Siegeszug antrat, wurde auf Pergament geschrieben. Und das wurde normalerweise aus Schafs- oder Kalbshäuten gemacht. Die Menschen jener Zeit glaubten nun, daß der Teufel ihre Sünden aufschreibt. War man ein richtiger Bösewicht, dann brauchte der Teufel schon eine Kuhhaut, um alle Schandtaten aufzuschreiben. Wurde selbst die zu klein, war der Mensch ein echter Schurke. Und zu viele Sünden gingen "auf keine Kuhhaut". Der erste Beleg für die Redewendung sind die "sermones vulgares" von Jaques de Vitry (vor 1240).
**********59510 Paar
98 Beiträge
Themenersteller 
"Auf den Hund kommen"

Ursprünglich wurden Schatztruhen von Hunden bewacht. Abergläubisch wie man war, dachte man, ein auf den Innnenboden geschnitzter grimmig dreinschauender Hund sei ebenso erfolgreich. Leerte sich die Truhe, kam man irgendwann auf den Hund.

Noch unterm Hund war man, wenn man an die "eiserne Reserve" musste: einem unter dem Hund montierten eisernen Kästlein.
****s63 Mann
302 Beiträge
Trinkspruch
.....Der Bauer stand vorm Scheunentor und pisste durch die Ritze,
drinne fiel die Sense um und weg war seine Spitze.
Ein Stummel blieb ihm noch zum Trost.....
Prost !!

...Die Bäuerin sah diese Schand und näht ihn wieder an,
Seitdem ist er mit dieser Naht ein sehr begehrter Mann......
**********esign Mann
2.972 Beiträge
Schwein gehabt
Schon im Mittelalter war die Diskriminierung von Juden "modern".
Diese haben eine religiös begründete "Schweinephobie".

Wer mal ein "Schwein gehabt" hatte, konnte also kein Jude sein, und musste keine (weiteren) Repressalien fürchten.
Das ist kein Pappenstiel
Das Sprichwort steht ursprünglich dafür, dass etwas nicht einfach zu bekommen oder herzustellen ist. Im Gegensatz zum Pappenstil (=Löwenzahn), den es in rauen Mengen gibt.
****02 Paar
22.774 Beiträge
Gruppen-Mod 
Der Stein des Anstoßes...
ist im Wesentlichen nichts Schlimmes. An den engen Tordurchfahrten standen rechts und links direkt vor den Häuserwänden große Findlinge. An diese schlug dann ein Wagenrad an, wenn ein Wagen schräge in die Tordurchfahrt gelenkt wurde. Die Anstoßsteine schützten die weicheren Häuserwände.
**********59510 Paar
98 Beiträge
Themenersteller 
Muss ich alles dreimal sagen
Wenn unser Fürst etwas sagte, egal, er sagt viel, wenn der Tag lang ist. Auch das zweite Mal konnte man überhören. Beim dritten Mal wurde es zum Befehl und auf Befehlsverweigerung folgte mächtig Ärger.

Zumindest haben wir es in der Ritterschaft so praktiziert, ich finde aber keinen historischen Beleg dafür. Vielleicht weiß jemand weiter.
*********rger Paar
1.399 Beiträge
Gruppen-Mod 
Schwein gehabt
Ich kene zu dem Sprichwort folgende Theorie.
Auf Schießwettbewerben war der Trostpris für den Verlierer oft ein Ferkel, er Hatte also unverdient Glück, also Schwein gehabt
****s63 Mann
302 Beiträge
Stein des Anstosses
...gibt es in meiner historischen Heimatstadt Lutherstadt Wittenberg zur genüge. Fast jedes Stadthaus besitzt hintendran einen Hof, der durch eine Toreinfahrt zugänglich ist. Genau in diesen Toreinfahrten sieht man noch immer diese Steine. Die äußeren Torpartale sind sogenannte "Flüsterbogen" wo sich am Sockel jeweils ein Vorsprung befindet. Im Mittelalter saßen Personen darauf und unterhielten sich mit ihrem Gegenüber. Ein Spass war es gewesen, diese Unterhaltung über diesen Flüsterbogen zu führen, muß man sich vorstellen, etwa wie heutzutage "stille Post".
Die Anstoßsteine hatten hauptsächlich den Zweck, die Pferdefuhrwerke auszurichten, damit sie nicht gegen die Hausmauer (meißtens aus Lehm) fuhren. Einen weiterer Zweck war, das die Kutscher, die meißtens betrunken eingeschlafen waren, bei der Zieleinfahrt wachgerüttelt wurden.....
****s63 Mann
302 Beiträge
...ich fühle mich wie gerädert.....
stammt ebenfalls aus dem Mittelalter. Rädern war damals eine der qualvollsten Art Menschen hinzurichten. Dabei wurde der Delinquent auf dem Boden an Armen und Beinen fixiert. Unter die Arme und Beine wurden Kanthölzer geschoben. Der Henker nahm ein schweres Wagenrad und begann systematisch durch herunterschmeißen des Rades die einzelnen Knochen bei vollen Bewußtsein zu brechen. Wenn der Richter oder der Henker gnädig waren , haben sie den ersten Hieb auf die Brust gesetzt, damit der Delinquent ohnmächtig war und diese sehr schmerzhafte Touttur nicht mitbekam. Wenn alle Knochen gebrochen waren, wurde das Opfer mit dem Rücken auf das Wagenrad gelegt und die gebrochenen Arme und Beine durch die Speichen geflochten. Anschließend wurde das Rad mit Opfer auf einen Pfahl angebracht, wo es nach gewisser Zeit gestorben ist.
Daher sagt man in der heutigen Zeit, wenn einem der Rücken oder andere Körperteile schmerzen, man fühlt sich wie gerädert.....
**ue Frau
6.203 Beiträge
Auch die Redensart "blau machen" stammt aus dem Mittelalter.

Damals gab es zum Färben von Stoffen nur die Möglichkeit Naturstoffe zu benutzen.

Um einen Stoff blau zu färben, wurde eine der Indigo-Pflanze ähnliche Pflanze benutzt. Um aus dieser Pflanze den Farbstoff herauszulösen wurde Urin benutzt, der zuvor z.B. vor Tavernen gesammelt wurde. In dieser Brühe aus Urin und dieser Pflanze, wurde der Stoff gefärbt, zeigte aber zuerst eine blau-grüne Färbung. Die blaue Färbung zeigte sich erst, nachdem der Stoff am nächsten Tag mit UV-Licht und Sauerstoff reagierte.

Während dieser Zeit machten die Färber eine Pause, sie "machten blau".
******eck Paar
1.304 Beiträge
dazu kommt das grünend blau schlagen,
die färberweide musst geschlagen werden bis si ihre Farbe freigab.

und dann stinkt es zum Himmel

der vergorenen urin (leipzig war eine färbersadt) welcher zu der Redensart verhalf.

auf die hohe kante legen soll von den Himmelbetten (Schutz vor herunterfallenden wanzen) kommen, wo das wenige übriggebliebene geld verwahrt wurde, auf der kante des bettenhimmels.
******eck Paar
1.304 Beiträge
noch ein Gedicht …

und die Frauentreue
erkennt man an deren augenbläue

deswegen, willst du eine treue Frau,
haue ihr die Augen blau.



Bitte keine weiteren Beiträge dieser Art. Sie werden sonst kommentarlos verschoben bzw. gelöscht.
Dieses Gedicht hat nichts mit dem Thema des Threads zu tun und ist auch m. E. hart an der Grenze des guten Geschmacks.

LG Na für die Mods

******218 Mann
171 Beiträge
Die Spinnt!!!
Hier gleich ein Dreigestirn:

1.: "Spinnen am Morgen bringt Kummer und Sorgen."
2.: "Spinnen am Mittag bringt Glück am dritten Tag."
und 3.: "Spinnen am Abend - erquickend und labend."

Zu 1.: Kam eine Frau in die Irrenanstalt, so mußte sie als Beschäftigugngstherapie spinnen.

Zu 2.: Hatte eine gute Hausfrau (z.B. Handwerker- oder Händlerfamilie) ihre Hausarbeit bis Mittag erledigt, konnte sie Nachmittags spinnen und das Garn auf dem Markt verkaufen - jeden dritten Tag.

Zu 3.: War eine Familie so wohlhabend, das die Frau es nicht mehr nötig hatte, zum Lebensunterhalt beizutragen, so konnte sie abends am Feuer sitzen und zur entspannung Handarbeiten machen.
**********59510 Paar
98 Beiträge
Themenersteller 
"Über den Leisten ziehen"

Bereits die alten Römer kannten linke und rechte Schuhe, man arbeitete also mit zwei Leisten. Nachdem die Wikinger den letzten Schuster erschlagen hatten, ging dieses Wissen verloren.
Im Mittelalter arbeitete man nur noch mit einem Leisten, bastelte also symmetrische Schuhe. Merke: Die edlen Recken hatten Entenfüße. Das war natürlich total unbequem. Deshalb trugen die Wohlhabenden keine neuen Schuhe, sie ließen diese erst vom Personal passend einlaufen.
******218 Mann
171 Beiträge
@lippepaar
BOOAAHH!! *fluch*
Das waren keine Wikinger! Wir sind nicht an allem Schuld!
**********59510 Paar
98 Beiträge
Themenersteller 
@jumper
Wikinger? Dann ist bei dir ja bald Trauer angesagt: 14. Oktober 1066, Schlacht nahe Hastings, das ruhmlose Ende der Wikingerzeit. Der Schlachtverlauf wurde von den Siegern, den Normannen, in einem meterlangen Wandteppich verewigt (Teppich von Bajeux). Nur die kriegsentscheidende Szene (das ging voll ins Auge) ist nicht eindeutig dargestellt. Zu groß wäre die Schmach selbst für einen unterlegenen König. Als die rekrutierten Bauern die Gottesbotschaft sahen, gingen sie nach Hause.
(König Harald II - Harold Godwinson - wurde von einem Pfeil getroffen, abgeschossen von einem standesmäßig weit unter ihm stehenden Bogenschützen).
******218 Mann
171 Beiträge
Hastings
Ja, 1066 war das Ende der Wikingerzeit. Aber schon am 25.09. Ausserdem zählen die Normannen nicht mehr wirklich als Wikinger. In den Erbfolgekrieg war aber noch ein Dritter verwickelt - der norwegische Wikingerkönig Harald Hardrada. Diese Entscheidungsschlacht fand im Norden bei Stamford Bridge statt. Dort holten sich die wikingischen Invasoren eine blutige Nase. Und Haralds Mannen mußten im Eilmarsch Richtung Hastings. Dort kam er auch nur mit einem Teil seines Heeres an. Doch statt zu warten startete er einen Angriff. Man sieht: Wer zuerst kommt dden bestraft das Weib.... ÄHHH das Leben!!! (Das hier war der zum Tread passende Spruch. Also - wieder zurück zum Thema!!)
*genau*
******218 Mann
171 Beiträge
"Die Feder ist mächtiger als das schwert!"
Denn: auch der Norwegerkönig starb durch einen Pfeil .. in den Hals!
*barbar*
**********59510 Paar
98 Beiträge
Themenersteller 
Keine Zeit versäumen
Stammt von den Säumern, die vom Anfang des 14. Jh. bis zum 19. Jh. auf Eseln, Maultieren und Pferden Waren über die Alpenpässe brachten. Auf den schmalen Saumpfaden gab es nur wenige Ausweichstellen. Wer den Anschluss verpasste, musste mit der Kolonne aus der Gegenrichtung wieder zurück.
Mit Haut und Haar!
Das Erste Mal wohl schon im 13. Jhd. aufgetaucht, im sog. Sachsenspiegel:

Ursprünglich Bezeichnung einer Strafe eines geringeren Verbrechens. Die Haut steht für das Kassieren von Prügel und anschließend hat man dem Schuldigen die Haare abgeschnitten, die damals wohl im Allgemeinen 'natürlich' lang getragen wurden. Zumindest teilweise sicherlich.

Im Grunde hat man damit also auf nicht GANZ grausame Weise ein Exempel statuiert.
Wie entstand das "Vögeln"?
Hallo MA-Fans,

einige eurer Beiträge kannte ich schon, andere nicht. Habe auch etwas, das hier noch nicht gelistet ist.
Passt ja auch Stück weit zum JC! *lol*

Vögeln!

Es gibt da zwei mögliche Überlieferungsvarianten.

a)
Eine beliebte Beschäftigung des Adels war ja die Jagd, u.a. die Falkenjagd.
Da die Beizjagd weniger gefährlich war als die "normale" Jagd (z.B. auf Wildschweine) konnten auch adlige Damen daran teilnehmen.
Da ist die Gelegenheit sehr groß gewesen, daß die Jagdgesellschaft auch jagd auf einander gemacht hat und die Vogeljagd als Vorwand benutzt wurde, um sich miteinander zu vergnügen. Also vögeln.

b)
Nachweislich um 1600 festgehalten: Die Adelsdame hielt sich zu ihrem Vergnügen Singvögel (Amseln, Finken usw.). Jedoch vermutet man den Ursprung dessen im früheren Mittelalter.
Die Dame hielt sich die Vögel in Käfigen, wurde ein Käfig ans offene Fenster gestellt, hat sie damit ihrem Liebhaber signalisiert, daß er zu den Vögeln kommen konnte. Zu den Vögeln zum Vögeln... *lol* *lol* *lol*

Hoffe ich konnte es euch ein wenig erleuchten.
Viel Spaß noch...

...beim Vögeln,vielleicht? Damit wir noch etwas beim Thema bleiben! *smile*
******218 Mann
171 Beiträge
Vögel?
Vielleicht haben die Damen die Trillerviecher ja auch nujr im Zimmer gehabt, um ihr Gestöhne zu übertönen? Schließlich werden die Tiere auch lauter, wenn es um sie herum laut wird. *fiesgrins*
Wäre auch eine nette Erklärung!
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